Ethnolog*innen bei der Arbeit

 

Thorolf Lipp beim Drehen in Papua Neuguinea 2002

 

Thorolf Lipp bei Dreharbeiten in Papua-Neuguinea zur fünfteiligen TV-Reihe "Mythen der Südsee" (Bayerisches Fernsehen 2005). (c) Thorolf Lipp

Ethnolog*innen bei der Arbeit

 

Anette Rein und Wolfgang Krebs - Arbeit mit Objekten aus dem Pazifik. Museum der Weltkulturen, Frankfurt an Main. (c) 2008

 

Die Vielfalt ethnologischer Berufstätigkeit


Ethnolog*in, Sozial- und Kulturanthropolog*in, Museologe, Erwachsenenbildnerin, Kuratorin, Schreibcoach, Systemischer Berater, Akkordeonist, Kunsthistorikerin, Verfahrenstechnikerin (Dipl. Ing.), Wissensmanagerin, Ausstellungsmacherin, Kunstsachverständige, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Interkulturelle Trainerin, Teamleiter, Dozentin, Quartiersmanager, Wissenschaftsmanagerin, Akademischer Editor, Erziehungswissenschaftlerin, Referentin, Soziologin, Trainerin, Systemische Coach, Medienproduzent, Filmanthropologin, Lektorin, Referentin für Interkulturelle Kompetenzen, Umwelt-Ethnologin, Lateinamerikanist, Reiseleiter, Industriekauffrau, Islamwissenschaftler, Organisationsethnologin, Geschäftsführende Inhaberin einer Unternehmensberatung, Geologe,…

– dies sind nur einige der Berufsbezeichnungen, welche die Mitglieder des bfe für sich verwenden. Sie zeigen: Ethnologisches Arbeiten ist vielfältig. Es kombiniert verschiedene Kompetenzen, Disziplinen und Fachwissensbestände. 


Ethnolog*innen als Wandelnde zwischen Welten

 

Die Arbeitserfahrungen von Ethnolog*innen speisen sich oft aus Freiberuflichkeit und Anstellungsverhältnissen. Ethnolog*innen kennen sowohl die Arbeitsweise in Institutionen (Museen, Universitäten, soziale Träger, öffentlicher Dienst,…) als auch die ‚freie Wildbahn‘ des freiberuflichen, projektbasierten Arbeitens an eigenen inhaltlichen und regionalen Schwerpunkten. Darauf bereitet kein Studium vor – die allermeisten Ethnolog*innen verfügen über ein Portfolio an Fortbildungen, Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen. Darüber hinaus haben die meisten Arbeitserfahrung in außereuropäischen Kontexten gesammelt. Jede*r Ethnolog*in bringt also einen individuellen Mix an Fähigkeiten, Erfahrungen und Fertigkeiten mit in die eigene Berufstätigkeit. Sie sind Expert*innen mit dem Blick fürs große Ganze, Vermittler*innen zwischen Theorie und Praxis.


Berufsbiographien freiberuflicher Ethnolog*innen beinhalten immer wieder Anknüpfungspunkte an universitäre Strukturen. Prekäre, befristete Anstellungsverhältnisse an Universitäten bedingen, dass viele wissenschaftlich arbeitende Ethnolog*innen sich ein Standbein in der außeruniversitären Praxis erarbeitet haben, ihre Lebensläufe vereinen zunehmend Anstellungsverhältnisse und Freiberuflichkeit. Ein Beispiel dafür ist der spürbare Anstieg von Projektstellen in der musealen Provenienzforschung.


Die Unterscheidung zwischen freiberuflicher und universitärer Ethnologie ist damit hinfällig – eine Entwicklung, der der bfe 2022 mit der Umbenennung in „Bundesverband für Ethnolog*innen“ (ehemals „Bundesverband freiberuflicher Ethnolog_innen“) Rechnung getragen hat. 


Mehr zu ethnologischen Kompetenzen finden Sie hier.

Ethnolog*innen bei der Arbeit

 

Thorolf Lipp beim Drehen in Papua Neuguinea 2002

 

Thorolf Lipp bei Dreharbeiten in Papua-Neuguinea zur fünfteiligen TV-Reihe "Mythen der Südsee" (Bayerisches Fernsehen 2005). (c) Thorolf Lipp

Ethnolog*innen bei der Arbeit

 

Anette Rein und Wolfgang Krebs - Arbeit mit Objekten aus dem Pazifik. Museum der Weltkulturen, Frankfurt an Main. (c) 2008

 

Ethnolog*innen bei der Arbeit

 

Thorolf Lipp beim Drehen in Papua Neuguinea 2002

 

Thorolf Lipp bei Dreharbeiten in Papua-Neuguinea zur fünfteiligen TV-Reihe "Mythen der Südsee" (Bayerisches Fernsehen 2005). (c) Thorolf Lipp

Ethnolog*innen bei der Arbeit

 

Anette Rein und Wolfgang Krebs - Arbeit mit Objekten aus dem Pazifik. Museum der Weltkulturen, Frankfurt an Main. (c) 2008